Composable Commerce mit Adobe Commerce

Die Composable-Architektur ist dafür prädestiniert, die Welt des E-Commerce zu verändern, da Sie Ihnen die Flexibilität bietet, nicht nur Ihren Online-Shop schnell und einfach zu aktualisieren, sondern auch neue Tools und Funktionen zu implementieren. Doch bevor wir uns der Machbarkeit mit Adobe Commerce widmen, möchten wir erst einen Blick auf einige Begrifflichkeiten werfen:

Wichtige Begriffe im Composable Commerce

  • Composable-Architektur
    Wird manchmal auch “Microservices-Architektur” genannt und bezeichnet voneinander unabhängige Dienste und Features, die genutzt werden können, um performante und flexible Business Solutions zu schaffen.
  • Microservices
    Darunter versteht man interne und externe Dienste, die miteinander über Application Programming Interfaces (APIs) kommunizieren. Innerhalb einer Composable-Architektur arbeiten Microservices unabhängig voneinander, können dabei aber miteinander kommunizieren, um eine beliebige Business-Funktionalität zur Verfügung zu stellen.
    Ein traditionelles monolithisches E-Commerce-System greift für alle seine Dienste auf dieselbe interne Engine zurück und beinhaltet viele vorgefertigte Features und Funktionen. Dieser Ansatz ist zwar mächtig, oft aber weniger flexibel, da Änderungen und Anpassungen andere davon abhängige Systeme und Prozesse in Ihrer IT-Landschaft beinträchtigen können.
    Microservices erlauben es Ihnen, Daten enorm schnell zu versenden und zu empfangen. Dies macht sie ideal für Unternehmen, die ein hohes Volumen von Transaktionen verarbeiten müssen.
  • Headless E-Commerce
    Hierunter versteht man die Trennung des Backends von dem Frontend. Headless E-Commerce macht das Experimentieren mit User Experiences einfacher, ohne dabei die anderen Bereiche Ihrer Business-Logiken zu beeinflussen.
  • MACH
    Dies ist ein Akronym für Microservices-basiert, API-first, Cloud-native und Headless. Diese Technologien bilden zusammen die vier Grundpfeiler einer Composable-Architektur. Ein MACH-Framework erlaubt es Ihnen, mehrere verschiedene Lösungen in Ihrer Präsentationsschicht einzusetzen und per API-Calls auf diese zuzugreifen. Die Kernfunktionen Ihres Online-Shops können so aus einem System kommen, die CMS-Inhalte aus einem anderen und Warenkorb sowie Checkout von einem dritten Tool zur Verfügung gestellt werden.

Die Vorteile von Composable Commerce

Composable Commerce erlaubt es Ihnen, die einzelnen Bausteine Ihrer E-Commerce-Infrastruktur nach dem Best of Breed-Prinzip zu wählen, nahtlos zu einem Gesamtsystem zu vereinen und so Ihre Customer Experience optimal zu gestalten.

Eine modulare Composable Commerce-Architektur macht ihre einzelnen Lösungen zudem leichter erweiterbar. Die Daten und Funktionen der einzelnen Dienste, die Sie verwenden, können so angepasst werden, dass sie exakt auf Ihre individuellen Anforderungen passen. Sie müssen sich nicht länger zwischen dem Kauf einer Drittanbieterlösung oder einer kompletten Eigenentwicklung entscheiden, sondern können einfach das für Sie beste Tool erwerben und seinen Nutzen über zusätzliche Features erweitern. Wenn Sie möchten, dann können Sie natürlich auch schrittweise einzelne Composable Commerce-Funktionen implementieren und so Ihr bisheriges monolithisches E-Commerce-System über einen längeren Zeitraum ablösen, anstatt sofort ein komplett neues aus dem Boden stapfen zu müssen.

Die verschiedenen Teams in Ihrem Unternehmen können so ihre eigenen Tools und Elemente verwalten und Microservices nahtlos optimieren oder gar austauschen. So können Sie sich voll und ganz auf die Performance in all ihren Channels konzentrieren - von der Geschwindigkeit Ihres Online-Shops über die Integration von Business-Systemen bis hin zur effektiven Personalisierung Ihrer Inhalte.

Composable Commerce mit Adobe Commerce

Adobe Commerce führt die Composable-Tradition von Magento – einem E-Commerce-Framework, das schon immer zusätzliche Module und Extension für Funktionen wie Content Management, Katalogverwaltung, CRM oder Suche unterstützt hat – fort. Entwickler können schnell App-ähnliche Experiences für jeden Teilbereich der Customer Journey programmieren und deployen – darunter Single Page- und Multi Page-WebApps, Mobile Apps oder Lösungen für das Internet of Things, Augmented Reality und Virtual Reality. Über 500 REST- und GraphQL-APIs geben Ihnen die Flexibilität, maßgeschneiderte Funktionen zur Darstellung Ihrer Inhalte zu implementieren. Dabei können Sie auch weitere Adobe-Tools oder Third Party-Frontends einsetzen, um einzigartige Customer Experiences zu schaffen, die sich optimal von der breiten Masse abheben.

Selbst, wenn Composable Commerce für Sie in diesem Moment noch kein Thema ist, gibt Adobe Commerce Ihnen die Möglichkeit, diesen Ansatz in der Zukunft zu verfolgen. Alle Komponenten des Systems nutzen schon jetzt APIs, die auf Effizienz, Perforeimance und geringe Latenzen optimiert sind. Wenn sich neue Gelegenhten oder Wege ergeben, auf denen Sie Kontakte zu Ihren Kunden knüpfen können, sind Sie dazu in der Lage, diese APIs agil zu nutzen um neue Funktionen zu testen und dank Continuous Integration and Delivery (CICD) schnell für Ihre Kunden und Besucher zur Verfügung zu stellen.

Adobe Commerce stellt Ihnen zudem das PWA Studio zur Verfügung, über das Sie neben einem traditionellen Online-Shop auch eine mit dem Adobe Experience Manager kompatible Progressive Web App entwickeln können. So können Sie komplexe, personalisierte Customer Journeys und Content-geführte Customer Experiences gestalten.

Fazit

Zumindest für große und mittelgroße Unternehmen, deren Umsätze zu einem guten Teil aus dem E-Commerce kommen, ist Composable Commerce die Zukunft, da diese Architektur die Basis für schnelle und flexible Anpassungen der Customer Experience und Customer Journey ermöglicht.

Wenn Sie mehr Informationen benötigen oder wissen möchten, wie Sie sich Composable Commerce in Ihrem konkreten Falle zu Nutzen machen können, dann kontaktieren Sie uns einfach. Wir beraten Sie gerne.