2020 war für den E-Commerce ein transformatives Jahr, in dem sich Händler und Hersteller mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit an die durch die COVID-Pandemie geänderten Rahmenbedingungen anpassen mussten. Diese nämlich hat sowohl die Bedürfnisse als auch das Einkaufsverhalten der Endverbraucher kräftig durcheinandergewirbelt.
In vielerlei Hinsicht wurden hierdurch die Implementierung und Weiterentwicklung bereits bestehender E-Commerce-Trends beschleunigt. Projekte, die unter normalen Umständen Monate oder Jahre benötigt hätten, wurden innerhalb weniger Wochen geplant und umgesetzt.
Dieser rapide Fortschritt wird 2021 voraussichtlich anhalten. Während aktuell noch nicht sicher ist, wie lange der Corona-Virus unser alltägliches Leben bestimmen wird, ist umso klarer, dass in Punkto E-Commerce und Digital Marketing ein neues Zeitalter begonnen hat. Hier sind drei Trends, von denen wir erwarten, dass sie auch dieses Jahr zunehmend wichtig sein werden.
2021 wird das Jahr des D2C-Commerce
Die in nahezu allen Ländern der Welt verhängten Lockdowns haben ihren Teil dazu beigetragen, den Anteil des E-Commerce an den Gesamtumsätzen des Einzelhandels kräftig zu erhöhen. Anders, als man vielleicht zunächst vermuten sollte, kam diese Umsatzsteigerung nicht nur den Branchenriesen wie Amazon, eBay oder Zalando zugute – die Investitionen in den Online-Handel und die Etablierung neuer, innovativer Konzepte haben sich vielmehr auch für Marken und Hersteller bezahlt gemacht.
Lindt beispielsweise hat im vergangenen Jahr auf Basis von Shopify Plus eigene Direct to Consumer-Onlineshops an den Markt gebracht, auf denen die bekannte Confiserie ihre Produkte direkt an die Endkunden verkauft und so nicht nur den Mittelsmann umgeht, sondern auch ein direkteres und tieferes Verständnis von den eigenen Kunden und deren Kaufverhalten erhält.
D2C eröffnet den Marken und Herstellern neue und umfangreichere Marketing- und Vertriebsmöglichkeiten, darunter auch Abo-Modelle und das direkte, an die Endkunden gerichtete Marketing über vergleichsweise kostengünstige Kanäle wie Social Media, Mobile Apps und Newsletter.
Zunehmende Automatisierung wird Kampagnen besser konvertieren lassen
Der Wegfall des stationären Handels hat viele Retailer dazu gezwungen, sich erstmals so richtig mit den umfangreichen Möglichkeiten der Steuerung von Online-Kampagnen in der eigenen Infrastruktur zu befassen. So können beispielsweise in Echtzeit aktualisierte Kundendaten dazu verwendet werden, Kundensegmente zu befüllen und die Anzeige von Kampagnen-Assets auszulösen. Dies ermöglicht es, dem Kunden in jedem Schritt der Customer Journey zielgerichtete Inhalte anzuzeigen.
Beispielsweise ist eine allgemeine Kampagne für abgebrochene Warenkörbe an sich schon eine zuverlässige Möglichkeit, bereits verloren geglaubte Umsätze doch noch zu gewinnen. Durch die Einbeziehung von Kundensegmenten kann die Effektivität einer solchen Kampagne jedoch noch gesteigert werden, indem neuen Besuchern, VIP-Kunden oder anderen Kundensegmenten auf sie zugeschnittene Nachrichten und neue Kaufanreize geboten werden – und all das ohne, dass jenseits des initialen Aufsetzens der Kampagne, dafür zusätzliche Arbeit anfallen würde.
Die Jagd nach der perfekten Customer Experience führt über KI zum Ziel
Während automatisierte Prozesse das Marketing im E-Commerce effektiver gestalten können helfen KIs dabei, das gesamte Unternehmen intelligenter zu machen. Viele E-Commerce- und Marketing-Teams haben daher im vergangenen Jahr ihre Toolsets um KI-basierte Lösungen ergänzt, um mit deren Hilfe in Märkten, in denen der Wettbewerbsdruck schneller als erwartet zugenommen hat, bestehen zu können.
Decision Engines verwenden maschinelles Lernen und vorausschauende Algorithmen, um Muster in großen Datensets zu identifizieren und zu verstehen. Damit können sie die Anzahl an Entscheidungen, die beim Aufsetzen und Verwalten von Kampagnen mehr oder weniger auf gut Glück getroffen werden, enorm reduzieren und das Verständnis der eigenen Kunden vertiefen. Durch KI können Kundensegmente, ausgespielte Inhalte und Kampagnen schneller, effektiver und zielgerichteter erstellt, verwaltet und optimiert und so jedem Besucher eine exakt auf ihn zugeschnittene Customer Experience geboten werden.
E-Commerce-Strategien werden immer ausgereifter werden
Es ist illusorisch anzunehmen, dass die Strategien und Maßnahmen, die Unternehmen zur Abfederung der Auswirkungen der Pandemie auf den Weg gebracht haben, mit deren Ende wieder verschwinden. Eher ist zu erwarten, dass der Fokus auf E-Commerce und Online-Marketing auch in den kommenden Jahren weiter intensiviert werden wird, da so manchem Unternehmen die Möglichkeiten dieser Absatzkanäle erst jetzt wirklich klar geworden sind. Wenn Sie wissen möchten, wie Sie die Trends, die sich im letzten Jahr herauskristallisiert haben, optimal auf Ihr eigenes E-Business anwenden können, dann kontaktieren Sie uns einfach. Egal, ob Sie bereits eine E-Commerce-Plattform auf Basis von Magento, Shopware oder Shopify betreiben. Egal, ob Sie ein B2B- oder B2C-Händler oder ein Hersteller, der sich mit einer D2C-Strategie neue Channels erschließen möchte, sind: Wir stehen Ihnen in jeder Projektphase mit Rat und Tat zur Seite.