Magento 2.4.2: Die neuen Features im Überblick

Am 9. Februar wurde für Magento 2 das erste von vier angekündigten Updates für das Jahr 2021 veröffentlicht. Wir werfen einen Blick auf die Verbesserungen und neuen Features des Releases.

 

Allgemeine Sicherheits-, Qualitäts- und Performance-Verbesserungen

Neben über 35 geschlossenen Sicherheitslücken unterstützen alle Cookies, die vom Magento Core gesetzt werden, nun das SameSite-Attribut. Zusätzlich dazu wurden sämtliche Verstöße gegen die Content Security Policy behoben, um Magento-Shops besser gegen Cross Site Scripting und ähnliche Code Injection-Angriffe zu schützen.

Aus Qualitätssicht wurden nicht nur über 280 Bugs gefixt, sondern zudem die GraphQL-Implementierung erweitert, so dass nun in Headless-B2B-Shops neue Möglichkeiten zur Verwaltung von Benutzern, Budgets und Bestelllisten zur Verfügung stehen.
Insbesondere für Shops, die viele Medien wie Bilder oder Videos enthalten, wird die native Unterstützung der Amazon AWS S3 Cloud von Interesse sein.
Darüber hinaus wurden einige der Vendor Bundled Extensions (VBEs) um neue Features erweitert. Beispielsweise werden nun über Braintree spätere Zahlungen unterstützt, während die DotDigital-Extension jetzt das Versenden von transaktionalen SMS erlaubt.

Performancesteigerungen gibt es bei Magento 2.4.2 in erster Linie bei den APIs und im Backend. Die bereits zuvor beachtliche Skalierbarkeit des Systems wurde noch einmal um einen gewaltigen Schritt verbessert, so dass die Gesamtanzahl an verwaltbaren Produkten um Faktor 20 erhöht werden konnte.

 

Neue Zahlweisen und Workflows für Bestellanforderungen im B2B E-Commerce

Für Bestellanforderungen stehen nun eine Reihe neuer Zahlweisen zur Verfügung, darunter Kreditkarten und PayPal. Aus Sicherheitsgründen können die Zahlungsdaten hier jedoch erst erfasst werden, nachdem die Bestellanforderung genehmigt wurde. Benutzer werden automatisch per E-Mail und On-Screen Hinweis darüber informiert, wenn eine Bestellanforderung ohne Zahlungsdaten aufgegeben wurde.

Da Zahlungen bei diesem Workflow direkt online erfasst werden ist es nicht möglich, die Bestellung nach ihrer Freigabe zu bearbeiten um beispielsweise Artikelmengen, Rabatte oder Versandarten nachträglich zu ändern.

 

Page Builder und Medienverwaltung

Sowohl der Page Builder als auch die Medienverwaltung wurden in Magento 2.4.2 vor allem im Hintergrund optimiert.

Über die Medienverwaltung eingefügte Bilder können nun automatisch für die Darstellung im Web optimiert und so in ihrer Dateigröße stark reduziert werden – das Original bleibt dabei selbstverständlich unverändert vorhanden. Die Rechte für Benutzerrollen können nun auch in der Medienverwaltung granularer konfiguriert werden – so ist es beispielsweise möglich, das Hochladen, Löschen oder Einfügen von Inhalten je Rolle einzeln zu erlauben oder zu untersagen.

Der Page Builder erlaubt es Entwicklern nun, einfacher als je zuvor eigene CSS-Anweisungen zu konfigurieren. Für Redakteure hingegen ist vermutlich eher der neue Viewport-Switcher von Interesse, der eine Vorschau der Inhalte auf verschiedenen Endgeräten erlaubt.

 

PWA Studio

Zusammen mit Magento 2.4.2 wurde auch eine neue Version des PWA Studios veröffentlicht, die eine Reihe von Optimierungen beinhaltet. Dazu zählen die native Unterstützung von mehreren Sprachen und Währungen in der mitgelieferten Venia-Storefront, die nun im Kundenkonto auch den Zugriff auf Wunschlisten, gespeicherte Zahlweisen, Bestellungen und das Adressbuch unterstützt. Hinzu kommt eine Vielzahl an Verbesserungen am Extension-Framework, die es Entwicklern einfacher erlauben, die Venia-Storefront nach den Bedürfnissen des spezifischen Projekts zu modifizieren.

 

Interaktive Touren durch das Backend

Manche nennen es Onboarding, Magento nennt es “Interactive In-Product Guidance”: Die Magento Commerce Edition erlaubt es Backend-Usern nun, sich in einer interaktiven Tour durch das Backend führen zu lassen, um so neue Features kennenzulernen, Tutorials zu durchlaufen oder Tipps zur Katalogpflege zu erhalten. Dies ist glücklicherweise komplett optional – schließlich stoßen derartige Features nicht bei jedem User auf Anklang.

 

Ende der Weiterentwicklung von Magento 2.3

Mit diesem Release endet auch die Weiterentwicklung von Magento 2.3. Diese Version wird zukünftig nur noch Security Patches, aber keine neuen Features oder zusätzliche Optimierungen erhalten. Händler, die aktuell noch einen oder gar mehrere Online-Shops auf Basis von Magento 2.3 betreiben, sollten daher Vorkehrungen treffen, um noch dieses Jahr ein Update auf Magento 2.4 durchzuführen. Wenn Sie Fragen dazu haben, dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.